Art Déco eine Stilrichtung die auf das Design abhebt


Art Déco Möbel haben eine eigene, klare Formsprache und hohe Funktionalität

 

 

Das Art Deco bringt mit seinen kubischen Formen eine neue Sachlichkeit in die Formsprache der Möbel. Der rechte Winkel ist bestimmend, ornamentale Ausschmückungen werden nur sehr sparsam eingesetzt.Klare Linien und scharfe Kanten vermitteln Eleganz und Symmetrie.

 

Art Deco repräsentiert eine neue Ästhetik, die dem Zeitalter der Maschine und der zunehmenden, weltweiten technischen Kommunikation huldigt. Die Funktion steht deutlicher als bisher im Vordergrund.

 

Die Betonung der Funktion erreicht ihren Höhepunkt jedoch erst mit dem Bauhausstil, der für jedermann erschwinglich sein sollte, während das Art Deco eher der Stil einer elitären Minderheit blieb, die sich an der Eleganz der hochglänzenden Polyesterflächen erfreute.


Mehr Infos zu Art déco

Art déco (kurz für französisch art décoratif, ‚dekorative Kunst‘) ist ein Stilbegriff, der auf die Formgebung in vielen Gestaltungsbereichen wie Architektur, Möbel, Fahrzeuge, Kleidermode, Schmuck oder Gebrauchsgegenstände angewandt wird. Auch Gemälde und Illustrationen wurden im Stil des Art déco gefertigt.

Merkmale

Dem Art déco fehlt ein eindeutiges zugrundeliegendes Stilmerkmal oder eine stilbildende Anschauung, was vor allem durch die – im Gegensatz etwa zum Jugendstil (Art nouveau) – erst in den 1960er Jahren definierte Zusammenführung zu einer Stilrichtung erklärt wird. Vielmehr handelt es sich um eine Entwicklung inmitten des generellen Aufbruchs der Klassischen Moderne, bei der die gestalterische Verbindung von Eleganz der Form, Kostbarkeit der Materialien, Stärke der Farben und Sinnlichkeit des Themas im Vordergrund stand. Vieles davon war schon im Jugendstil angelegt – vor allem im französischen, wo man im Überflüssigen das Notwendigste sah: „le superflu, chose très nécessaire“.

 

Der Name zielt auf die Dominanz dekorativer Elemente und Gestaltungsabsichten des Art déco ab. Charakteristisch für den Art déco ist die stilisierte und flächige Darstellung floraler und organischer Motive. Das Fehlen von Natürlichkeit und Schatten vermittelt den modernen und oft plakatartigen Eindruck, den die Kunst dieser Epoche macht. Die industrielle Fertigung sowie die unbeschwerte, eklektische Mischung von Stilelementen unterschiedlicher Herkunft sind ebenfalls wichtige Merkmale.

Entstehung und Verbreitung

Anfänge des Art déco und Wurzeln im Jugendstil 

Einer der Ursprünge des Art déco findet sich in der Gründung der Wiener Werkstätte durch die Secessionskünstler Josef Hoffmann und Koloman Moser und den Industriellen Fritz Wärndorfer im Jahre 1903. Ihrerseits beeinflusst durch die geradlinigen Formen des englischen und schottischen Jugendstils um Charles Robert Ashbee, Charles Rennie Mackintosh und Mackay-Hugh Baillie-Scott, nahmen Hoffmann und Moser mit ihren orthogonalen Entwürfen für elegante Inneneinrichtungen vieles von dem vorweg, was noch in den späten 1920er und 1930er Jahren als modern gelten konnte. Mit dem Eintritt von Dagobert Peche im Jahre 1915 war der Weg der Wiener Werkstätte hin zum Art déco endgültig festgelegt.

 

Zeitgleich entwickelten sich in Europa verschiedene funktionalistische Kunstrichtungen wie etwa der Esprit Nouveau in Frankreich, De Stijl in den Niederlanden oder Bauhaus in Deutschland. Diese traten mit dem Art déco zwar teilweise in Wechselwirkung, stellten grundsätzlich jedoch gegensätzliche Bewegungen dar.

 

Quelle: Wikipedia